Sonnenfinsternis - Fotos mit einfachen Mitteln
veröffentlicht am 22.02.2015 in * FOTOGRAFIEREN *
In vier Wochen ist es wieder so weit, in Deutschland ist eine teilweise Sonnenfinsternis sichtbar - zumindest, wenn das Wetter mitspielt. Bei Fred Espenak gibt es eine interaktive Karte, mit deren Hilfe man die Daten für jeden Ort der Erde ermitteln kann: einfach an den gewünschten Ort zoomen und Cursor setzen :) .
Beobachtung
Erfahrungen von der ringförmigen Sonnenfinsternis in Spanien im Oktober 2005
Die totale Sonnenfinsternis von 1999 in Süddeutschland ist für mich weitgehend - wetterbedingt - ins Wasser gefallen, und so hab ich mir im Jahr 2005 die Chance nicht nehmen lassen, wenigstens die ringförmige Sonnenfinsternis in Spanien zu beobachten und fotografieren; Brille und Filterfolie für das Objektiv hatte ich ja noch :) .
Verwendet hatte ich damals meine Nikon FM2 mit einem 200ASA Farbnegativ-Film und einem Sigma MF APO 7,2/500mm Teleobjektiv.
Zu sehen hier ist der ausgeschnittene Zeichenblock-Karton, den ich als Blendschutz angebracht hatte, um im Sucher was zu sehen und die Filterfolie vor dem Objektiv, dazu hatte ich mir einen End-Deckel für Abwasser-Rohr besorgt, diesen innerhalb des Rohrduchmessers vollständig ausgeschnitten und die Folie auf den nach außen überstehenden Rand geklebt.
Grundsätzliches
Welche Brennweite brauche ich? Dazu gilt die Daumenregel: pro 100mm Brennweite bildet sich der Sonnendurchmesser mit knapp 1 mm (0,95mm) auf dem Sensor ab. D. h.: bei 1200mm Brennweite wird ein Vollformat-Sensor in der Breite zur Hälfte ausgenutzt, für einen APS-C Sensor bräuchte man für die halbe Bildgröße dann eben 800mm Brennweite. Die hier gezeigten Bilder entsprechen einer Brennweite von rd. 1000mmm auf Vollformat (entsprechend zugeschnitten).
Bei einer Blende 11 hatte ich je 3 Aufnahmen gemacht (analoges Zeitalter: es gab noch kein Histogramm an der Kamera ;) ): 1/15, 1/60 und 1/250 sec. Die obere Aufnahme gibt ein Beispiel für 1/15sec. mit etwas überstrahlter Umgebung der Sonne, die Aufnahme vom Maximum ist mit 1/60 sec. entstanden. Entscheidend ist hier die Durchlässigkeit der Filterfolie bzw. des verwendeten Filterglases.
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